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Lindenallee
Foto: Britta Stemke-Jahn
Torhaus Schönböken
Foto: Sabine Thiedmann
Rapsfeld
Foto: Britta Stemke-Jahn
Gemalte Kühe
Foto: Britta Stemke-Jahn
Geschichte des Gutes

Geschichte des Gutes

Im Jahr 1800 wurde von dem Besitzer des Gutes Perdöl, Georg-Ludwig Bokelmann, Schönböken als Meierhof abgetrennt. An der Stelle, wo die drei außergewöhnlich schönen Buchen standen, die „Schönböken“ den Namen gegeben haben, wurde 1805 das Herrenhaus erbaut. In dieser Zeit verkaufte Bokelmann das Stammgut Perdöl und wechselte zum Meierhof Schönböken. 1806 wurde Schönböken aufgrund eines königlichen Erlasses zum „Adeligen Gut“ erhoben. Bokelmann war maßgeblich an der Beendigung der Leibeigenschaft in den Herzogtümern Schleswig und Holstein beteiligt. Als diese 1805 offiziell aufgehoben wurde, schaffte Bokelmann als einer der ersten Gutsbesitzer für einen Großteil seiner Bauern eigentumsähnliche Verhältnisse für ihre Höfe, indem er die Zeitpacht in Erbpacht umwandelte. 1815 musste Bokelmann während einer schweren Landwirtschaftskrise Konkurs anmelden.

Zwei Jahre später erwarb das Gut der Altonaer Kaufmann Wilhelm Meyerink. 1831 erbte es sein Sohn Jan Hinrich Meyerink. Er gestaltete den Park neu und ließ das Herrenhaus 1870 zu seiner heutigen Form umbauen. 1884 erbte seine Tochter Magdalena Schönböken, die mit dem dänischen Offizier Holten Fürchtgott Trepka verheiratet war. Sie waren die Erbauer des 1890 fertig gestellten Torhauses.

Nach dem Tod der Trepkas erwarb Eduard Ferdinand Wulff das Gut im Jahr 1903. Er machte Schönböken in den nachfolgenden Jahren durch seine Pferdezucht bekannt. 1935 starb Wulff. Die Erben hatten kein Interesse, den Gutshof weiter zu führen und so wurde Schönböken 1936 zum Remonteamt. In den nächsten Jahren wurden hier Pferde auf ihren Einsatz beim Militär vorbereitet.

1941 wurde Schönböken zum Forschungs- und Versuchsgestüt umgewandelt. In dieser Zeit befanden sich unter anderem einige der bekanntesten deutschen Olympia-Pferde zu Zuchtzwecken auf dem Gut.

Nach dem Krieg wurden die Ländereien vom Gutshof abgetrennt und aufgesiedelt. Das Herrenhaus wurde für kurze Zeit als Grundschule und Höhere Verwaltungsfachschule genutzt. In den folgenden Jahren wurde der ehemalige Gutshof Schönböken in ganz Schleswig Holstein bekannt. Zunächst waren es die Landwirte, die von 1949 bis 1960 die hier eingerichtete „Deutsche Landmaschinen Schule“ (DEULA) besuchten.

1962 wurden dann das Herren- und Torhaus zur „Zentralen Ausbildungsstätte für den Landschutzhilfsdienst“. Diese Einrichtung wurde 1968 in die Katastrophenschutzschule umgewandelt, die bis 1988 in Schönböken blieb.

1989 erwarb die Zen-Vereinigung Deutschland das Herren- und das Torhaus. Im Zen-Zentrum Schönböken treffen sich die Mitglieder regelmäßig zu intensiven Übungsperioden der Zenpraxis.

Mit viel Geduld und persönlichem Einsatz wurden und werden von den Mitgliedern des Vereins die Gebäude saniert. Eines der aufwändigsten Projekte war die Turm- und Dachsanierung des Torhauses im Jahr 2008. Die Kosten betrugen ca. 143.000 Euro. Finanziert wurden sie im wesentlichen durch Spenden von Mitgliedern der Zen-Vereinigung sowie durch Zuschüsse vom Landesamt für Denkmalschutz und der Stiftung „Schleswig-Holsteinische Landschaft“. Damit wurde ein weiterer wichtiger Schritt getan, langfristig die Gebäude in ihrem ursprünglichen  Aussehen zu bewahren.